Starker Partner auch in der Corona-Krise

Geschäftliche Entwicklung der Volksbank Erft eG 2020

Solides Ergebnis - Kredite und Einlagen wachsen – Dividende beträgt 4 Prozent

Die Volksbank Erft eG hat 2020 auch während der Corona-Pandemie ihre Bilanzsumme weiter ausgeweitet und ein Ergebnis erwirtschaftet, das sogar über den Erwartungen der Geschäftsführung lag. „Oberstes Gebot für uns ist, dass wir während der Krise unseren Kundinnen und Kunden als zuverlässiger Partner zur Seite standen“, unterstreicht Vorstandsvorsitzender Volker Leisten. „Unsere Investitionen in unser hauseigenes KundenDialogCenter und in die digitale Infrastruktur haben sich dabei bewährt. Wir haben so frühzeitig die Weichen für unsere Zukunft als genossenschaftliches Kreditinstitut in der Region gestellt, um auf allen Kontaktwegen für unsere Kunden da zu sein.“, so Leisten weiter. „Wir sind überzeugt, dass der Trend über die Corona-Pandemie hinaus anhalten wird und investieren daher weiter in unser KundenDialogCenter, in Online- und mobiles Banking sowie in bargeld- und kontaktlose Bezahlverfahren. Trotzdem ist die persönliche Nähe zu unserer Kundschaft weiterhin sehr wichtig, weshalb wir zwar regelmäßig unsere Standorte hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Tragfähigkeit überprüfen, in der Fläche aber weiterhin vertreten bleiben.“

Die Volksbank Erft betreibt 25 Filialen und 16 SB-Stellen bzw. externe Geldautomaten im nördlichen Rhein Erft Kreis sowie im Rhein-Kreis Neuss. In Jüchen investiert die Volksbank in ein neues Geschäftshaus mit zusätzlichen Wohneinheiten.

Der Pandemie zum Trotz flossen der Genossenschaftsbank 2020 weitere Kundeneinlagen zu. Deren Volumen stieg um 9,3 Prozent auf 1.373,4 Millionen Euro. Die verwalteten Guthaben der Volksbank-Kundinnen und -kunden in Wertpapierdepots und bei genossenschaftlichen Partner-instituten wie der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der R+V-Versicherung nahmen ebenfalls zu. „In der Corona-Krise blieb die Sparquote hoch. Viele Menschen legten – auch infolge der zeitweise starken Einschränkungen bei Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus – Geld zur Seite. Diese Mittel flossen zum Teil in klassische Anlageprodukte wie das Tagesgeldkonto, aber auch in ertragsstärkere Anlageformen wie Aktien und Fonds“, berichtet Vorstandsmitglied Patrick Grosche. „Eine gute Risikostreuung ist hierbei in unsicheren Konjunkturphasen umso wichtiger. Dabei sollte man angesichts des weiterhin anhaltenden Niedrigzinsumfelds nicht einseitig auf klassische Sparprodukte setzen.“ Die andauernde Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) belaste Banken ebenso wie Sparer. Je länger diese Geldpolitik bestehen bliebe, desto schwieriger werde es für Banken wie die Volksbank Erft, auf ein sogenanntes Verwahrentgelt, das sie unter Berücksichtigung von Freigrenzen gerade erst eingeführt hat, zu verzichten. „Mit unserer Beratung bieten wir unseren Kundinnen und Kunden professionelle Unterstützung bei ihrer Anlagestrategie, um diese individuell an deren Ziele und Wünsche anzupassen und Verwahrentgelte nachhaltig zu vermeiden.“, sagt Grosche.

Auch wenn die Nachfrage nach Wohnimmobilien 2020 etwas abflachte, blieb das Interesse an Eigenheimfinanzierungen hoch. Infolgedessen nahmen die Ausleihungen der Volksbank Erft an die private Kundschaft zu. „Viele unserer Kundinnen und Kunden haben wir während der Krise zudem mit vorübergehenden Kreditstundungen unterstützt“, ergänzt Vorstandsmitglied Christian Jansen. Der bilanzielle Bestand an Unternehmenskrediten stieg ebenfalls. Insgesamt legten die Forderungen an Kunden um 6,3 Prozent auf jetzt 1.070,3 Mio. Euro zu.

„Eine besonders wichtige Rolle haben wir 2020 darüber hinaus als Partner der KfW und anderen öffentlichen Förderbanken gespielt“, berichtet Jansen. „Die Fördermittel haben es den Unternehmen erleichtert, mit den Belastungen der Corona-Krise zurechtzukommen.“ Als Hausbanken seien regionale Kreditinstitute wie die Volksbank Erft direkte Ansprechpartner für die Vergabe der Mittel, die die Politik über öffentliche Förderinstitute zusagt. „Bei der Prüfung und Bearbeitung der Förderanträge haben wir so schnell gearbeitet, wie es die gesetzlichen Rahmenbedingungen erlaubten.“

Die Bilanzsumme der Kreditgenossenschaft nahm 2020 um 10,6 Prozent auf 1,79 Mrd. Euro zu.

Ihre Mitgliederzahl steigerte die Genossenschaftsbank 2020 um 325 Personen auf nun 25.770. „Unsere Mitglieder bestimmen unser Geschäft demokratisch mit und unterstützen uns damit bei der Erfüllung unseres genossenschaftlichen Förderauftrages“, unterstreicht Leisten. „Deswegen freut uns das anhaltende Mitgliederwachstum sehr.“

Als Zeichen ihres besonderen Einsatzes für Mitglieder und Region unterstützte die Volksbank Erft 2020 erneut etliche Vereine und Initiativen. Hiervon profitierten beispielsweise drei Kindertagesstätten in Bedburg und Jüchen. Die Volksbank hatte Anfang 2020 drei Kinderbusse im Wert von je 3.000 Euro verlost, damit für die Einrichtungen Ausflüge in die Umgebung auch mit den ganz Kleinen möglich sind. Außerdem stellte die Bank über ihre Crowdfunding-Plattform „volksbank-erft.viele-schaffen-mehr.de“ 25.000 Euro insbesondere für Corona-Hilfsprojekte zur Verfügung. Insgesamt griff die Genossenschaftsbank Kindergärten, Schulen und Vereinen im Rhein Erft Kreis und im Rhein-Kreis Neuss im vergangenen Jahr mit finanziellen Zuwendungen von rund 230.000 Euro unter die Arme. Geldmittel für Sponsoring, Tombolapreise, Streuartikel, Plakatwerbung und Werbung in Programmheften kamen noch hinzu.

„Ohne unsere hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären unsere Aktivitäten und Erfolge als Bank unvorstellbar“, hebt der Vorstandsvorsitzende hervor. „Das gilt unter so außergewöhnlichen Bedingungen wie der Corona-Krise umso mehr.“ Aktuell beschäftigt die Genossenschaftsbank 183 Menschen in Vollzeit und 124 in Teilzeit sowie 11 Auszubildende.

Gerade hat die Volksbank Erft eG eine neue Vertreterversammlung, das oberste Beschlussorgan der Bank, gewählt. Die Wahl fand erstmals – genau wie die Vertreterversammlung 2020 – online statt.

Die Geschäftsführung freut sich darauf, der Vertreterversammlung Mitte des Jahres eine positive Ertragslage präsentieren zu können. „Natürlich hat die Corona-Krise unser Geschäft beeinflusst“, berichtet Leisten. „Ein Unsicherheitsfaktor sind die Kreditrisiken, da die Corona-Pandemie die Konjunktur in den vergangenen Monaten sehr belastet hat. Dank unserer guten Eigenkapitalausstattung sind wir jedoch auch dafür gut gerüstet.“

Für 2020 plant die Genossenschaftsbank, ihren Mitgliedern eine Dividende in Höhe von 4 Prozent auf ihre Geschäftsanteile zu zahlen. Einen entsprechenden Beschluss muss die Vertreterversammlung Mitte des Jahres noch fassen. Die Dividende entspricht damit dem Vorjahresniveau. „Das zufriedenstellende Ergebnis erlaubt es uns, unser Eigenkapital angemessen zu stärken. Damit sind wir nicht nur für eventuelle Unsicherheiten im Hinblick auf die Konjunktur gerüstet, sondern können auch weiter wachsen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Situation ist das für uns die richtige – und vorausschauende – Entscheidung“, erklärt Vorstandsvorsitzender Leisten. „Zugleich erhalten die Mitglieder eine Dividende, die vor dem Hintergrund des aktuellen Zinsumfelds weiterhin attraktiv ist.“

Der Vorstand der Bank ist davon überzeugt, dass die Vertreterversammlung bei den kommenden Abstimmungen ihre Unterstützung für die Geschäftspolitik des Jahres 2020 zum Ausdruck bringt. Unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Antonius Coenen stellen die Vertreterinnen und Vertreter den Jahresabschluss fest, entscheiden über die Entlastung von Vorstand sowie Aufsichtsrat und entscheiden über die Neu- oder Wiederwahl von Aufsichtsratsmitgliedern.