Elsdorf, den 09.06.2022. "Endlich wieder vis á vis" - unter dieses Motto könnte man die diesjährige Vertreterversammlung der Volksbank Erft eG durchaus stellen. Nachdem in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt die Vertreterversammlung zum Schutze aller Beteiligten online durchgeführt wurde, folgten an diesem Abend wieder zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter sowie Gäste der Einladung der Bank in die Festhalle Elsdorf.
Unter Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Antonius Coenen präsentierte der Vorstand den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern den Jahresabschluss sowie den Lagebericht des abgelaufenen Geschäftsjahres 2021. Außerdem berichtete er über bedeutsame Projekte und Herausforderungen des vergangenen Jahres und warf einen Blick auf aktuelle Themen der regionalen Genossenschaftsbank.
Filialen und Mitarbeitende
Zum Ende des Geschäftsjahres 2021 betrieb die Volksbank Erft 19 Filialen und 22 SB-Stellen bzw. externe Geldautomaten im nördlichen Rhein-Erft-Kreis sowie im Rhein-Kreis Neuss.
Die Bank beschäftigte zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 297 Voll- und Teilzeitkräfte sowie 10 Auszubildende.
Geschäftliche Entwicklung
Der Pandemie zum Trotz konnte die Volksbank Erft eG ihre Bilanzsumme weiter ausweiten und Marktanteile hinzugewinnen. Die Bilanzsumme stieg um 5,7 Prozent oder 120 Millionen Euro auf 1.910 Millionen Euro. "Wachstumstreiber war dabei vor allem das Kreditgeschäft.", sagte Vorstandsmitglied Martin Ernst in seinem Vortrag. "Die Bank konnte mit einem Zuwachs von 10,3 Prozent oder 110,6 Millonen Euro auf 1.181 Millonen Euro an die gute Entwicklung der Vorjahre anknüpfen und die erwartete Entwicklung übertreffen."
Ernst weiter: "Auch wenn der Wunsch nach einer eigenen Immobilie weiter ungebrochen ist, bedeuten die deutliche Zinssatzerhöhung, die Inflation durch gestiegene Energie- und Lebenshaltungskosten, gestiegene Baukosten, Materialengpässe und Handwerkermangel sowie die damit verbundenen längeren Bauzeiten ganz neue Herausforderungen - für die Volksbank Erft - aber vor allem auch für Bauwillige und Kaufinteressenten."
Die Kundeneinlagen der Bank reduzierten sich um 22 Millionen Euro oder 1,6 Prozent auf 1.351 Millionen Euro. Dieser Rückgang ist jedoch auf die Umschichtungen in Produkte der genossenschaftlichen FinanzGruppe zurückzuführen. Die außerbilanziellen Anlagen stiegen um 117 Millionen Euro oder 22,7 Prozent auf 632 Millionen Euro.
Das Eigenkapital konnte spürbar aufgestockt werden und macht mit 197,6 Millonen Euro rund 10,4 % der Bilanzsumme aus.
Genossenschaftlicher Förderauftrag / Soziales Engagement / Nachhaltigkeit
Die Mitglieder der Bank bestimmten auch 2021 das Geschäft der Volksbank Erft eG demokratisch mit und unterstützten sie bei der Erfüllung ihres genossenschaftlichen Förderauftrages. Entgegen dem bundesweiten Trend kann das Kreditinstitut auf eine erneut gestiegene Mitgliederzahl zurückblicken. Per Ende 2021 betrug die Zahl der Mitglieder 25.820.
Ein besonderes Zeichen setzte die Genossenschaftsbank in 2021 für die Opfer der Flutkatastrophe: Sie initiierte ein eigenes Hilfsprojekt auf ihrer Crowdfunding-Plattform "Viele schaffen mehr" und konnte mit Hilfe der Bevölkerung mehr als 160.000 Euro sammeln und in die betroffenen Gebiete spenden.
Ungebrochen war auch die Übernahme sozialer Verantwortung in der Region: So unterstützte die Bank Kindergärten, Schulen und Vereine im Geschäftsgebiet mit rund 170.000 Euro.
Zum Thema Nachhaltigkeit entwickelt die Volksbank Erft eG derzeit ihr Strategiepapier. Begleitet wird das Thema in der Bank von einer Nachhaltigkeitsbeauftragten. "Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, die Welt etwas grüner zu machen und die gesteckten Nachhaltigkeitsziele der UN zu erreichen.", unterstrich Vorstandsmitglied Jörg Holz. "Ein kleiner Schritt ist bereits, dass die Bank seit diesem Jahr ausschließlich Ökostrom verbraucht."
Entlastung, Wahlen zum Aufsichtsrat und Dividende
Satzungsgemäß ging es während der Vertreterversammlung auch um die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresüberschusses, die Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand sowie die Wahlen zum Aufsichtsrat. Dabei wurden sowohl die Mitglieder des Vorstandes als auch die Mitglieder des Aufsichtsrats entlastet.
Mit der Vertreterversammlung endete außerdem satzungsgemäß die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder Elke Stern, H. Jürgen Perrar und Matthias Schwecht. Alle drei Aufsichtsratsmitglieder konnten wiedergewählt werden. Sie wurden von den Vertreterinnen und Vertretern in ihren Ämtern bestätigt.
Die Vertreterinnen und Vertreter folgten dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, eine Dividende für das Geschäftsjahr 2021 von vier Prozent an die Mitglieder auszuschütten.