Bedburg-Königshoven. Alt, rostig und nicht schön anzusehen – das wäre 2023 noch eine passende Beschreibung für die alte Wasserpumpe auf dem Dorfplatz in Bedburg-Königshoven gewesen. Die Pumpe, die einst Grundwasser an die Oberfläche befördert hatte, stand dort jahrelang unbeachtet und etwas versteckt unter Bäumen. Der Zahn der Zeit nagte an ihr und sie rostete still vor sich hin. Der ehemalige Ortsbürgermeister von Königshoven, Willy Moll, kam auf die Idee einer Restaurierung. Allerdings fehlten für die Umsetzung seiner Idee noch die finanziellen Mittel. Ein offenes Ohr und die notwendige Unterstützung fand er bei unserem Vorstandsvorsitzenden Volker Leisten.
Aus dem "alten rostigen Ding" ist durch die Arbeit von Schweißer Wolfgang Faßbender, selbst in Königshoven beheimatet, ein Kleinod geworden. Eingeweiht wurde die "alte neue" Pumpe vor gut einem Jahr während eines eigens dafür ins Leben gerufenen Dorffestes.
Jetzt trafen sich Willy Moll und Volker Leisten erneut an der Wasserpumpe. Willy Moll überraschte unseren Vorstandsvorsitzenden mit einem Bild der Wasserpumpe des Künstlers Karl-Heinz Borsch aus Bedburg-Kaster. "Dieses Bild symbolisiert meine Dankbarkeit dafür, dass wir mit der Unterstützung der Volksbank Erft ein Schmuckstück wie die alte Wasserpumpe erhalten konnten.", sagt Willy Moll. "Ohne die finanzielle Unterstützung durch ortsansässige Unternehmen sind solche Projekte oft nicht möglich."
Volker Leisten freut sich sehr über die Anerkennung. Für das Geschenk hat er auch schon einen schönen Platz im Sinn: "Das Bild soll seinen Platz in unserer Bedburger Filiale finden. Es ist ein Symbol für Königshoven und wird den Menschen vor Ort Freude bereiten."
Zur Historie: Die Pumpe hatte nicht immer in Königshoven gestanden. In den 1980ger Jahren war das Thema Umsiedlung allgegenwärtig. Die Pumpe hatte ihren Standort zu der Zeit auf dem Breuershof, der aber dann nach Brühl-Badorf umgesiedelt wurde. Jahrzehnte lang hatte die alte Pumpe zuverlässig Grundwasser an die Oberfläche befördert; durch die Absenkung des Grundwasserspiegels im Rahmen des Tagebaus war sie trocken und nutzlos geworden und wartete auf den Abriss. Landwirt Werner Schmitz schenkte das aus dem Jahre 1749 stammende alte Schmuckstück seinem Heimatort Königshoven zur Erinnerung an die alte Heimat - getreu dem Motto "aus alter Wurzel neue Kraft". So fand die alte Pumpe des Hofes auf dem Dorfplatz in Königshoven ihren Platz.