Königshoven, den 04.08.2023. "Wer rastet, der rostet" - diese Redewendung lässt sich auf die alte Wasserpumpe in Königshoven übertragen. Die Pumpe, die einst Grundwasser an die Oberfläche befördert hatte, stand jahrelang unbeachtet und etwas versteckt unter Bäumen auf dem Dorfplatz. Der Zahn der Zeit nagte an ihr und sie rostete still vor sich hin. Bis der ehemalige Ortsbürgermeister von Königshoven, Willy Moll, auf die Idee einer Restaurierung kam. Das Ergebnis: aus dem "alten rostigen Ding" ist ein Kleinod geworden, ein Schmuckstück der ganz besonderen Art. Schweißer Wolfgang Faßbender, selbst in Königshoven beheimatet, übernahm die Arbeiten, die Volksbank Erft eG unterstützte die Restaurierung finanziell.
Heute wurde die Pumpe im Rahmen eines eigens dafür ins Leben gerufene Dorffestes eingeweiht.
Die Pumpe hatte übrigens nicht immer in Königshoven gestanden. In den 1980ger Jahren war das Thema Umsiedlung allgegenwärtig. Die Pumpe hatte ihren Standort zu der Zeit auf dem Breuershof, der aber dann nach Brühl-Badorf umgesiedelt wurde. Jahrzehnte lang hatte die alte Pumpe zuverlässig Grundwasser an die Oberfläche befördert; durch die Absenkung des Grundwasserspiegels im Rahmen des Tagebaus war sie trocken und nutzlos geworden und wartete auf den Abriss. Landwirt Werner Schmitz schenkte das aus dem Jahre 1749 stammende alte Schmuckstück seinem Heimatort Königshoven zur Erinnerung an die alte Heimat - getreu dem Motto "aus alter Wurzel neue Kraft". So fand die alte Pumpe des Hofes auf dem Dorfplatz in Königshoven ihren Platz.